- Tipps zur Olympus C-2000 (ggf.
auch 2020, 2040, 3000, 3020, 3030, 3040, 4000, 4040,
5050):
- Tipps für alle Digitalkameras:
Tipps zur Olympus C-2000 (ggf. auch
2020, 2040, 3000, 3020, 3030, 3040, 4000, 4040, 5050):
- Unterschiedliche
Naheinstellgrenze, je nach Zoomposition bis ca. 6cm!
Im Handbuch ist die Naheinstellgrenze
(Macrobereich) mit 20cm angegeben, was auch (fast)
richtig ist. Es gibt jedoch im Zoombereich der Kamera
eine Position, an der auch ohne Zusatzlinse eine
Scharfstellung bis ca. 6cm Abstand (gemessen ab
Frontlinse) möglich ist:
Man stellt den Zoom ans Tele-Ende und schnippt viermal
ganz kurz an den Zoom-Knopf in Richtung Weitwinkel (beim
ersten mal bewegt sich die Linse deutlich weiter als
danach). Schon hat man den Punkt für den minimalen
Abstand gefunden! Vom Weitwinkel-Ende aus ist dieser
Punkt übrigens deutlich schwieriger zu finden!
- Versteckte Funktion:
Langzeitbelichtung 1s bis 16s mit f/2 bzw. f/11
Eine sehr nützliche Funktion, die aber leider
nicht im Handbuch erwähnt wird: Man kann die Kamera im
"S"-Modus (shutter-priority =
Verschlußzeit-Vorwahl mit Blendenautomatik) nicht nur
bis zu 1/2 Sekunde, sondern auch auf 1, 2, 4, 8 und 16
Sekunden einstellen, wenn man erst mit der Cursortaste
nach unten bis zu einer 1/2 Sekunde schaltet, dann die OK
Taste drückt und hält und dann noch mal Cursor nach
unten betätigt. Schon hat man 1 Sekunde Belichtungszeit.
Nun kann man (auch ohne OK-Taste) mit den Cursortasten
zwischen 1 Sekunde und 16 Sekunden einstellen, sobald man
wieder auf 1/2 Sekunde stellt, braucht man wieder die
OK-Taste für die längeren Zeiten.
Des weiteren hat man in diesem Langzeitmodus die Wahl
zwischen 2 Blendenwerten: normal ist Blende 2.0-2.8 (je
nach Brennweite) eingestellt, mit einem kurzen Druck auf
"OK" wird die Blende auf 11 umgestellt. Ein
erneuter Druck auf OK stellt wieder auf Blende 2 zurück.
Belichtungskorrekturen sind dabei nicht möglich.
Die ausgewählte Blende wird nur dann angezeigt, wenn man
den Auslöser halb andrückt! Sobald man wieder auf
Zeiten <1s umstellt gilt wieder die Blendenautomatik.
Der Grund, warum Olympus dem Benutzer diese langen
Belichtungszeiten (offiziell) vorenthalten hat, liegt
wohl darin, dass bei den CCD-Sensoren bei langen
Belichtungszeiten das "Rauschen" besonders
stark auftritt, was die Bildqualität freilich stark
mindern kann.
Bei ISO100 und ISO200 und Zeiten bis 8 Sekunden hält es
sich aber in Grenzen, erst bei ISO 400 und 4-16 Sekunden
kann es, besonders wenn es warm ist oder die Kamera schon
längere Zeit eingeschaltet ist (siehe Tipp unten!), zu
sehr starkem Bildrauschen kommen.
Gerade für Nachtaufnahmen (wozu sonst? :-) ) ist diese
Langzeitbelichtung besonders interessant um die Nacht zum
Tag werden zu lassen. Ein Stativ ist aber
selbstverständlich Vorraussetzung für brauchbare
Aufnahmen. Außerdem sollte man mit dem Selbstauslöser
oder der Fernbedienung arbeiten, um beim Auslösen nicht
die Kamera zu erschüttern.
- Versteckte Funktion:
Langzeitbelichtung bis zu 32 Sekunden
Kürzlich las ich auf der Homepage von Gary
Honis, dass es für die Olympus C-2000 (und offenbar
nur für diese) eine weitere versteckte Funktion gibt,
die Langzeitbelichtungen sogar bis zu 32 Sekunden
ermöglicht:
Stellt man die Kamera wie im vorhergehenden Tipp
beschrieben in den Langzeitbelichtungsmodus (1-16s) und
schaltet zusätzlich auf Spotmessung , so sind
Belichtungszeiten von bis zu 32 Sekunden möglich.
Allerdings ist es dabei nicht möglich, die Zeit
vorzugeben und auch die Blende muss offen bleiben. Egal
welcher Wert zwischen 1s und 16s gewählt ist, die Kamera
wird dabei eine automatische Belichtungsmessung mit
Spot-Gewichtung durchfürhen, wobei je nach
Belichtungssituation vollkommen beliebige Werte zwischen
1/800s und 32s bei offener Blende (2.0-2.8) möglich
sind. Eine Belichtungskorrektur ist in dieser Betriebsart
leider nicht möglich, die ISO-Einstellung dagegen kann
frei gewählt werden.
Bei der Auswertung der Aufnahmen ist zu beachten, dass
die Information zur Belichtungszeit im EXIF-Header der
Dateien immer auf 1s bleibt, egal welche Zeit die Kamera
in dieser Betriebsart tatsächlich wählt, man muss also
ggf. während der Aufnahme eine Stopuhr verwenden.
- Versteckte Funktion: Kürzere
Belichtungszeit mit externem Blitzgerät
Will man im "A"-Modus (aperture-priority =
Blendenvorwahl mit Verschlußzeitautomatik)
ausschließlich mit einem externen Blitzgerät arbeiten,
so kann es vorkommen, dass die Kamera unnötigerweise
sehr lange Belichtungszeiten einstellt (z.B. 1/2s), was
trotz des Blitzes die Verwendung eines Stativs nötig
macht.
Man kann nun durch Drücken und halten der OK Taste und
drücken der Cursor nach unten-Taste kürzere
Belichtungszeiten erzwingen, so dass dann in den meisten
Fällen auch ohne Stativ gearbeitet werden kann. Die
Zeiten liegen dann im Bereich von 1/30 (Weitwinkel) bis
1/100s (Tele), also genau die Werte die auch bei
Aktivierung des eingebauten Blitzes verwendet werden.
Diese Einstellung bleibt bis zum ausschalten der Kamera
erhalten, funktioniert aber nur im A-Modus.
- (Scheinbar) defekte
Smart-Media Speicherkarten wiederbeleben
Zu diesem Tipp sei noch mal extra erwähnt:
alle Angaben ohne Gewähr - ich übernehme keinerlei
Haftung, wenn es zu irgendwelchen Schäden oder dem
Verlust von Gewährleistungsansprüchen kommen sollte!
Wenn man die Smart-Media Speicherkarte
herausnimmt oder einsteckt, während die Kamera noch in
Betrieb ist, kann es nicht nur vorkommen, dass Bilddaten
verloren gehen, es kann auch sein, dass die Karte danach
gar nicht mehr akzeptiert wird (es wird
"card-error" angezeigt oder immer wieder zum
formatieren aufgerufen). Auch eine Zerstörung der Karte
und der Kameraelektronik wäre möglich, wenn auch
unwahrscheinlich.
Freilich sollte man diesen Zustand nicht absichtlich
herbeiführen, aber hin und wieder kann es im Eifer des
Gefechts schon vorkommen, dass man die Karte entnimmt,
obwohl die Kamera noch nicht abgeschaltet ist.
Im P-, A- und S-Modus kann man die Karte übrigens
problemlos entnehmen und einstecken, wenn sich die Kamera
im Standby-Modus befindet.
Wenn also dieser "Scheintod" der Speicherkarte
eintritt, so sollte man nicht gleich das Handtuch (bzw.
die Karte weg-) werfen!
Bisher ist es mir nämlich immer gelungen, die Karte
wieder fit zu bekommen. Allerdings kann ich hier kein
Patentrezept angeben - wie es genau funktioniert, habe
ich selbst noch nicht nachvollziehen können.
Zuallererst sollte man versuchen, die evtl. noch
brauchbaren Bilder der Karte mit einem externen
Lesegerät auszulesen (sofern vorhanden), und die Karte
auch mit diesem Gerät zu formatieren. Letzteres gelingt
i.d.R. auch problemlos, aber bei mir hat die Kamera die
Karte dann weiterhin als defekt oder unformatiert
erkannt.
Wird nicht "card error" angezeigt, sondern eine
unformatierte Karte gemeldet, so sollte man die Karte
ruhig mehrere male in der Kamera formatieren, vielleicht
hilft es ja doch...bei mir brachte das aber nichts.
Wenn auch das nicht hilft, dann muss man genau das tun,
was man normalerweise nicht tun soll: die Karte im
Betrieb herausnehmen und wieder einstecken!
Alle Möglichkeiten durchprobieren, und zwar nicht nur
einmal, immer und immer wieder:
Kamera einschalten, Karte entnehmen, Karte einstecken,
Kamera ausschalten. Karte herausnehmen, einschalten,
Karte einstecken, herausnehmen, einstecken, ausschalten,
einschalten, herausnehmen, ausschalten, einstecken,
einschalten......einfach alle erdenklichen Kombinationen
in jeder möglichen Reihenfolge immer und immer wieder
durchprobieren. Dazwischen auch öfters (versuchen) die
Karte in der Kamera (zu) formatieren (natürlich nur wenn
die Karte gesteckt ist :-) ) und auch zwischen den
verschiedenen Betriebsarten umschalten.
Dieses "Spielchen" kann gut und gerne 5 Minuten
dauern.
Leider kann ich nicht sagen, welche Reihenfolge die
richtige ist oder welche der genannten Aktionen
letztendlich zum Erfolg führte, aber bei mir war nach
einigem herumprobieren jedes mal plötzlich statt der
roten Fehlermeldung auf blauem Grund wieder das
"Live-Bild" auf dem Monitor und es geht alles
wieder, als ob nichts gewesen wäre!
Evtl. können auch verschmutzte Kontakte auf der Karte zu
solchen Fehlfunktionen führen. Sollten die Kontakte
nicht blank glänzen, so kann man sie mit einem leicht in
Isopropanol angefeuchteten Taschentusch abwischen. Man
sollte sich selbst aber zuvor an einem Wasserhahn erden,
damit die Karte nicht durch eine elektrostatische
Entladung zerstört wird. Generell sollte man es
vermeiden, die goldenen Kontakte zu berühren oder die
Karte mit den Kontakten nach unten irgendwo ungeschützt
abzulegen.
- Filter und sonstiges
Zubehör an der
C-2000/2020/2040/3000/3020/3030/3040/4000/4040/5050
Da diese Baureihe von Olympus Digitalkameras
über ein Zoomobjektiv verfügt, das beim einschalten der
Kamera herausfährt, ist es nicht möglich Filter und
anderes Zubehör ohne weiteres in das Gewinde der Kamera
einzuschrauben.
Das Problem ist bekannt: jeder der diese Kamera hat, hat
sie schon einmal versehentlich mit aufgesetztem
Objektivdeckel eingeschaltet, was sich dann nicht gerade
"gesund" für die Mechanik anhört.
Um beliebige Filter anschließen zu können, wird ein
Rohrstück benötigt, welches die Länge des
ausgefahrenen Objektivs überbrückt. Dieser Tubus ist
als Original Zubehörteil von Olympus unter dem Namen
"CLA-1" erhältlich und kostet ca. DM 60-70,-.
An einen Ende hat dieser ein Gewinde mit 41mm, mit dem
der Tubus an die Kamera geschraubt wird (Vorsicht, nicht
zu stark festdrehen, das Gewinde an der Kamera besteht
nur aus Kunststoff und könnte brechen!), am vorderen
Ende ist ein 43mm Innengewinde.
Bevor man sich nun auf die Suche nach 43mm-Zubehör macht
bitte weiterlesen!
Man wird schnell feststellen, dass der CLA-1 Tubus noch
um ca. 2mm zu kurz ist, so dass man noch keine Filter
aufschrauben kann, ohne dass es zur Kollision mit der
Frontlinse kommt.
It's not a bug, it's a feature!
Da Olympus nicht wissen kann, ob man nicht vielleicht
schon über ein Filtersortiment verfügt, das man gerne
an der Digitalkamera weiterverwenden möchte, haben sie
die Entscheidung über den gewünschten Durchmesser des
Adapters dem Anwender gelassen:
Man muss sich zusätzlich zu dem CLA-1 noch einen
Adapterring (Stepring) kaufen, der ein 43mm Außengewinde
und ein beliebig größeres Innengewinde hat.
Falls man noch nicht durch ein vorhandenes Filterset auf
eine Größe festgelegt ist, so bietet es sich an, 46mm
oder 49mm zu wählen. 46mm ist im Videobereich eine sehr
gängige Größe, aber dafür im Fotobereich eher selten
und daher sind Filter in dieser Größe nicht immer in
allen Fotoläden vorrätig und müssen erst bestellt
werden (gleiches gilt für 43mm auf ??mm Stepringe!).
49mm ist dagegen im Fotobereich sehr verbreitet, Filter
dieser Größe sollte man selbst im kleinsten Fotoladen
problemlos bekommen können.
Allerdings ergibt sich dadurch auch ein Nachteil: durch
diesen Vorbau wird der Blitz teilweise abgeschirmt, was
sich vor allem bei Weitwinkelaufnahmen und im Nahbereich
bemerkbar macht. Kleinere Filterdurchmesser sind dabei
freilich besser als große!
Ich habe mich für die 46mm Variante entschieden, damit
bekommt man wirklich nur im extremen Nahbereich Probleme
mit der Ausleuchtung.
Ansonsten kann ich die generelle Verwendung dieses CLA-1
Adapters mit Stepring und z.B. UV-Filter als ständige
Kapselung des Objektivs sehr empfehlen. Das doch recht
filigran gelagerte Objektiv wird dadurch wirksam vor
Stößen und Verschmutzung geschützt, auch wenn die
Kamera damit nicht mehr so elegant aussieht.
Ein Foto des Adapterrings ist unter "Ausrüstung" zu finden.
Wer etwas Geld sparen will, kann sich einen solchen
Adaptertubus auch bei www.fotoking.de
für ca. DM 30,- bestellen. Der hat dann vorn direkt ein
46mm Gewinde und muss auch nicht mehr extra verlängert
werden.
- Wie viele Bilder passen auf
eine Speicherkarte?
Absolute Zahlen lassen sich bei Verwendung des
JPG-Speichermodus nicht angeben, da die Kamera immer mit
einem festen Kompressionsverhältnis (konstante
Qualität) arbeitet und damit die Dateigröße stark vom
jeweiligen Bild abhängt. Je einfarbiger und
kontrastärmer ein JPEG-Bild ist, umso besser lässt es
sich komprimieren.
Folgende Tabelle gibt die Minimalwerte an:
|
SQ
640x480 |
SQ
1024x768 |
HQ
1600x1200 |
SHQ
1600x1200 |
SHQ-TIFF
1600x1200 |
8MB |
122 |
38 |
15 |
7 |
1 |
16MB |
244 |
78 |
32 |
15 |
2 |
32MB |
489 |
156 |
64 |
32 |
5 |
64MB |
979 |
313 |
128 |
64 |
11 |
128MB |
1960 |
626 |
256 |
128 |
22 |
(Die Werte für die 16MB und 128MB Karten sind geschätzt,
da ich keine solche besitze.)
I.d.R. passen aber meistens ca. 20% mehr Bilder auf die Karte
als angegeben (gilt nicht für das TIFF-Format).
Extrembeispiel: Bei meinen Mondbildern (siehe Bildergalerie)
war es sogar so, dass die SHQ-JPEG-Bilder weniger als 10% der
sonst üblichen Speichermenge verbrauchten.
Die Kamera berechnet die Anzahl der noch freien Bilder aber
immer anhand des noch freien Speicherplatzes mit der
Maximalgröße eines Bildes, so dass es durchaus vorkommen
kann, dass sich die angezeigte Zahl über mehrere gemachte
Bilder hinweg nicht ändert.
Des weiteren ist zu beachten, dass z.B. eine 8MB Karte mit
einem TIFF-Bild (5,6MB) keineswegs voll ist, es sind dann
noch ca. 2,4MB frei, die sich noch mit etlichen Bildern
geringerer Qualität nutzen lassen.
- Qualität von
Smartmedia-Speicherkarten?
Immer wieder taucht die Frage auf, ob billigere
noname-Smartmedia-Karten schlechter sind als Markenware.
Aussagen über die Lebensdauer sind freilich schwierig,
bisher hatte ich mit meinen 3 Karten keinerlei
Schwierigkeiten.
Aber die Geschwindigkeit der verschiedenen Speicherkarten
habe ich getestet:
Kapazität: |
8MB |
32MB |
64MB |
Hersteller: |
Olympus |
MSC |
Samsung |
Bezeichnung: |
M-8P D3V20
SMFV008-0Y1
4RE083GA
Korea 931Y |
SMFDV032
MLH115GA
Korea 940Y
|
K9D1208V0M-SSB0
6MCF10AZ
Korea 034Y |
Aufnahme
SHQ-TIFF
mit 5,6MB |
33s |
33s |
33s |
Anzeigen
SHQ-TIFF
mit 5,6MB |
36s |
36s |
36s |
Versuchsbedingungen:
Immer dasselbe Motiv mit gleicher Beleuchtung, ohne Blitz,
frisch geladener Akkusatz.
Die Zeit für die Aufnahme gilt von der Betätigung des
Auslösers bis die Kamera nach dem Speichern wieder
aufnahmebereit ist.
Die Zeit für die Anzeige gilt vom Umschalten auf
"Play" bis das Bild angezeigt wird.
Damit wird klar, dass die Kamera die zeitbestimmende
Komponente ist und nicht etwa die Speicherkarte. Es ergibt
sich also (zumindest in dieser Kamera!) kein
Geschwindigkeitsvorteil, wenn man zu teureren
Markenspeicherkarten greift.
Beim auslesen der Karten mit einem schnellen Kartenleser
(z.B. über einen PCMCIA-Adapter) könnten die
Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Speicherkarten eher
messbar werden.
Aber da ich nicht über mehrere Karten gleicher Größe
verfüge, ist es mir nicht möglich diesbezüglich Tests zu
machen.
Allerdings dürfte die Geschwindigkeit beim Auslesen nicht
von so großer Bedeutung sein, da keine riesigen
Geschwindigkeitsunterschiede zu erwarten sind. Was macht es
schon für einen Unterschied, ob man nun 40 oder vielleicht
45 Sekunden warten muss.
Für Kameras mit Compact-Flash Speicherkarten sieht es
dagegen anders aus:
Bei diesen ist die Ansteuer-Elektronik mit in die Karte
integriert und damit gibt es durchaus große Unterschiede
zwischen den Herstellern.
- Serienbildmodus
Hier eine Aufstellung, was die Kamera im
Serienbildmodus zu leisten vermag:
Auflösung (JPEG) |
Anzahl Bilder |
in Zeitraum |
Bilder pro Sekunde |
Speicherzeit nach letztem Bild |
640x480 |
68 |
41s |
1,7 |
33s |
1024x768 |
25 |
16s |
1,6 |
26s |
1600x1200 HQ |
10 |
8s |
1,25 |
25s |
Im SHQ-Modus ist die Serienbildfunktion nicht verwendbar.
- Meine persönlichen
Ratschläge für C20x0/30x0/40x0/50x0-Besitzer:
* Der mitgelieferte Gurt ist total unpraktisch, die
Kamera baumelt dauernd am Bauch herum und die Gefahr,
dass man damit irgendwo hart anschlägt wenn man sich
vorbeugt, ist groß.
* Stattdessen an die rechte Öse eine Handschlaufe
machen, das ist ein idealer Schutz gegen versehentliches
(und seeehr teures!) fallen lassen.
* Objektiv mit dem CLA-1 Vorsatz kapseln (siehe
"Ausrüstung"). Das schützt perfekt und
erübrigt den Objektivdeckel, denn einen billigen
UV-Filter (ggf. gebraucht für ein paar Mark) darf man
ungestraft auch mit dem T-shirt oder einem Taschentuch
abwischen. :-)
*Trotz Kapselung muss die Frontlinse ab und zu gereinigt
werden und dazu darf man keinesfalls
"irgendetwas" nehmen.
z.B. der Lens-Pen von Hama ist sehr praktisch und reinigt
die Linse schonend. Auf der einen Seite befindet sich ein
versenkbarer Pinsel mit dem man Staub wegpinselt, auf der
anderen Seite befindet sich unter einer Kappe ein
gewölbtes Filzstückchen das bei jeder Benutzung mit
einem Reinigungsmittel aus dem Deckel versetzt wird.
* Die Kunststoffabdeckung des TFT-Monitors hinten ist
übrigens erstaunlich robust. Man hinterläßt (als
"linksäugiger") fast bei jeder Aufnahme (ohne
Monitor) einen Nasenabdruck darauf und tausendfaches
Abwischen mit Finger, T-shirts oder Taschentüchern hat
ihm nicht geschadet - auch nach einem Jahr intensiver
Benutzung hat meiner nicht den kleinsten Kratzer!
Berührungen mit spitzen Gegenständen sind dagegen
freilich gefährlich.
* Wer eine Digitalkamera mit Batterien statt Akkus
betreibt macht definitiv etwas falsch! In Digitalkameras
gehören hochkapazitive NiCd oder hochstromfähige NiMH
Akkus. Ein gutes prozessorgesteuertes Ladegerät darf da
freilich nicht fehlen um den Akkus nicht vorzeitig den
Garaus zu machen. Aber auch wenn die Investition anfangs
recht hoch erscheint - schon nach kurzer Zeit spart man
mit Akkus!
Außerdem ist die Kameralaufzeit mit (guten) Akkus
deutlich länger als mit alkalinen Batterien, da diese
einen zu hohen Innenwiderstand und eine ungünstige
Entladekurve haben. Die Kamera sagt schnell
"leer" obwohl die Batterie eigentlich noch
lange nicht leer ist und in anderen Geräten noch lange
Zeit arbeiten würde.
* Bei zugeschaltetem Blitz wählt die Kamera im P-Modus
eine Belichtungszeit zwischen 1/30s und 1/100s je nach
Brennweite.
Die Blitzdauer an sich ist zwar extrem kurz und kann auch
schnelle Bewegungen "einfrieren", jedoch kann
Umgebungslicht während dieser relativ langen
Belichtungszeit zu verwischten und unscharfen Bildern
führen.
Abhilfe schafft hier die der S-Modus: Stellt man die Zeit
auf 1/200 oder noch kürzer, so werden auch schnelle
Bewegungen eingefroren.
Da die Belichtung im Blitzbetrieb fast nur von der
gewählten Blende und fast nicht von der Belichtungszeit
abhängt, hat die Wahl der Belichtungszeit fast keinen
Einfluß auf die Belichtung des Bildes, sofern das
Umgebungslicht nicht zu stark ist.
Aber auch bei Aufnahmen am Tage mit Aufhellblitz kann
diese Vorgehensweise angewandt werden, denn durch die
automatische Wahl der Blende wird auch hier eine korrekte
Belichtung gewährleistet, sofern es sich nicht um
extreme Lichtsituationen handelt und der Blendenbereich
der Kamera überschritten wird (Anzeige blinkt bei
angedrücktem Auslöser rot). In so einem Fall muß die
Belichtungszeit soweit angepasst werden, bis eine
passende Zeit/Blendenkombination gefunden ist.
* Der Digitalzoom ist völliger Unsinn, die Bilder haben
ziemlich magere Qualität: Einmal ausprobieren, ansehen,
vergessen :-)
* Die HQ-Einstellung ist für den alltäglichen Gebrauch
ideal. Für "besondere" Bilder SHQ nehmen.
SHQ-TIFF bringt dagegen eigentlich keine Verbesserung
mehr und ist bloß langsam und frisst Speicher.
Die SQ Einstellungen sind ziemlich schlecht, lieber
nachträglich am Rechner von HQ verkleinern.
* Wenn möglich immer ISO 100 (wird im "P"
Modus aber automatisch eingestellt) nehmen, das gibt am
wenigsten Rauschen im Bild.
* Setup-Menü: "Soft" nur verwenden wenn man
z.B. die Kamera als Foto-Scanner missbrauchen will (z.B.
Foto aus Zeitschrift)
* Signaltöne abstellen! Das ist schließlich eine Kamera
und kein Handy oder Tamagotchi! :-)
* Mit der Camedia-Master-Software (oder Came, siehe
"Links") die Standby-Zeiten anpassen:
Display auf 60 oder 90 Sekunden und die Kamera auf 120
oder 180sec.
Und dann die Kamera nicht mehr ständig ein und
ausschalten, wenn man vorhat sie in der nächsten Stunde
noch mal zu benutzen! Das schont die filigrane Mechanik
des Objektivs und im Standby braucht sie kaum Strom, so
dass die Akkus dadurch nicht nennenswert mehr belastet
werden - im Gegenteil: der Motor zum ein/ausfahren des
Objektivs braucht schließlich auch Energie.
Außerdem ist sie dann schneller wieder Einsatzbereit
wenn sie nur im Standby verweilt.
Nach 2h Nichtgebrauch schaltet sie sich aber komplett ab
(für vergessliche). :-)
Tipps für alle Digitalkameras:
- Wärme beeinflusst das
Rauschen des CCD-Sensors
Besonders bei Langzeitbelichtungen kommt es bei
Digitalkameras vor, dass das Bild mit bunten Pünktchen
übersät ist (vorwiegend blau und rot), was die
Bildqualität deutlich verringert. Hauptverantwortlich
hierfür ist das thermische Rauschen des CCD-Sensors.
Bei "normalen" Tageslichtaufnahmen sollte das
Rauschen aber nicht störend wirken, erst wenn a) die
ufgeladen werden. Durch Einstrahlung von Licht (Photonen)
werden diese Kondensatoren unterschiedlich stark
entladen. Nach der Belichtung werden alle Kondensatoren
"ausgelesen", so dass aus der Restladung (bzw.
aus der Spannung) auf die Menge des Lichtes geschlossen
werden kann. Im Idealfall heißt das, dass ein noch voll
geladener Kondensator kein Licht empfangen hat
(->schwarzes Pixel) und ein vollständig entladener
Kondensator eine sehr große Menge Licht aufgefangen hat
(-> weißes Pixel). Dazwischen sind alle erdenklichen
Grauwerte für teilentladene Kondensatoren denkbar.
Und nun kommt nun noch der Effekt des thermischen
Rauschens: Wärme hat Teilchenbewegungen zur Folge. Unter
diesen Teilchen befinden sich Ladungsträger. Die
Bewegung von Ladungsträgern bedeutet einen Stromfluß.
Gerade bei Langzeitbelichtungen haben also die thermisch
bewegten Ladungsträger viel Zeit, die Ladungsmenge der
Kondensatoren nennenswert zu verändern, so dass später
verfälschte Ergebnisse ermittelt werden, die sich im
Bild als "Rauschen" bemerkbar machen. Da das
thermische Rauschen (wie der Name schon sagt..) von der
Temperatur abhängt, ist es damit auch klar, dass die
erreichbare Bildqualität u.a. von der
Umgebungstemperatur abhängt.
Bei Tageslichtaufnahmen fällt dieses Rauschen in den
allermeisten Fällen nicht oder nur sehr wenig auf, da
das Bild hell ist, und geringe Abweichungen in der
Helligkeit kaum oder gar nicht wahrgenommen werden. Bei
Langzeitaufnahmen dagegen, bei denen dieser Effekt ja
viel stärker auftritt (s.o.!) und wo die Grundhelligkeit
des Bildes in den meisten Fällen (Nachtaufnahmen)
geringer sein wird, fallen ungewollte
Helligkeitsunterschiede viel stärker ins Gewicht, so
dass das thermische Rauschen durchaus als sehr störend
empfunden werden kann.
Oben wird ständig von Helligkeit gesprochen, das
Rauschen im Bild dagegen wird von Farbeindrücken
(vorwiegend blau und rot) beherrscht! Dies ist insofern
logisch, als dass alle Pixel auf dem CCD nur
Helligkeitsinformationen und keine Farbinformationen
liefern können! Die Farbigkeit kommt dadurch zustande,
dass verschiedene Pixel jeweils nur für eine Grundfarbe
sensibilisiert werden und somit nur die
Helligkeitsinformation der jeweiligen (Grund-)Farbe
erfassen. Bei der Auswertung der Helligkeitsinformationen
muss die Elektronik freilich wieder dem Helligkeitswert
der zugehörigen Farbe zuordnen, damit am Schluß die
Farben im fertigen Bild stimmen.
Es liegt also nahe, gerade bei Langzeitaufnahmen darauf
zu achten, dass die Kamera (bzw. der CCD) möglichst
kühl ist. Wenige Grad können hierbei schon deutlich
sichtbare Veränderungen bewirken.
Da Digitalkameras nicht wie Wärmebildkameras über
interne Kühleinrichtungen verfügen (Peltierelemente, CO2(lq.)
etc.), muss dafür gesorgt werden, dass die ganze Kamera
nicht zu warm wird.
Dies kann zum einen durch Nichtverwendung des LC-Monitors
geschehen, da dieser zum einen eine sehr hohe
Stromaufnahme hat und damit auch eine große
Verlustleistung in Form von Wärme produziert, zum
anderen ist der Monitor allein schon aus Platzgründen
meist genau hinter dem CCD angebracht, so dass die Wärme
sehr schnell auch den Sensor erwärmt.
Als andere große Wärmequelle dürfte der Prozessor der
Kamera gelten. Dieser muss in kürzester Zeit (relativ!)
große Datenmengen komprimieren, so dass eine hohe
Rechenleistung und damit verbunden auch eine hohe
Taktfrequenz vonnöten ist. Jeder erfahrene PC-Anwender
kennt dieses Problem: je höher die CPU getaktet ist,
desto heißer wird sie. Da aber die gesamte Elektronik
nebst Prozessor zur Funktion der Kamera ständig in
Betrieb sein müssen und auch aufgrund der beengten
Bauweise in der Kamera keine gute Wärmeableitung gegeben
ist, führt auch dies zur Erwärmung des CCDs.
Die einzige Möglichkeit besteht also darin, die
Langzeitaufnahme(n) möglichst gleich nach einer
längeren Ruhepause der Kamera zu machen, so dass die
Aufnahme beendet ist, bevor sich die gesamte Kamera incl.
CCD nennenswert erwärmen kann.
Es sei aber dringend davon abgeraten, den
"Abkühlvorgang" der Kamera im Kühlschrank
oder eine Gefriertruhe durchzuführen oder damit zu
beschleunigen! Wird die Kamera herausgenommen und ist die
Umgebung deutlich wärmer, so wird sich Kondenswasser
absetzen, das Fehlfunktionen oder sogar den Defekt (durch
Kurzschlüsse) der Kamera verursachen kann!
Als allgemeiner Richtwert sollte nach einer wesentlichen
Temperaturänderung (insbesondere bei Erwärmung aus der
Kälte) mindestens 1 Stunde je 10° Temperaturunterschied
abgewartet werden, bevor die Kamera in Betrieb genommen
wird! Ansonsten ist nichts gegen den Betrieb einer Kamera
in der Kälte einzuwenden um das thermische Rauschen zu
verringern. Die Spezifikation des Herstellers
(vorgesehener Temperaturbereich für den Betrieb) sollte
aber unbedingt eingehalten werden!
- (Scheinbar) defekte
Smart-Media Speicherkarten wiederbeleben
Dieser Tipp ist auch oben schon aufgeführt,
da ich hierzu nur Erfahrungen bei der Olympus C-2000
habe. Generell könnte dieses Problem aber auch bei
anderen Kameramodellen/Herstellern auftreten und es
könnte auch auf die selbe Art und Weise lösbar sein, so
dass es hier noch mal erwänht sei...
Zu diesem Tipp sei noch mal extra erwähnt:
alle Angaben ohne Gewähr - ich übernehme keinerlei
Haftung, wenn es zu irgendwelchen Schäden oder dem
Verlust von Gewährleistungsansprüchen kommen sollte!
Wenn man die Smart-Media Speicherkarte
herausnimmt oder einsteckt, während die Kamera noch in
Betrieb ist, kann es nicht nur vorkommen, dass Bilddaten
verloren gehen, es kann auch sein, dass die Karte danach
gar nicht mehr akzeptiert wird (es wird
"card-error" angezeigt oder immer wieder zum
formatieren aufgerufen). Auch eine Zerstörung der Karte
und der Kameraelektronik wäre möglich, wenn auch
unwahrscheinlich.
Freilich sollte man diesen Zustand nicht absichtlich
herbeiführen, aber hin und wieder kann es im Eifer des
Gefechts schon vorkommen, dass man die Karte entnimmt,
obwohl die Kamera noch nicht abgeschaltet ist.
Im P-, A- und S-Modus kann man die Karte übrigens
problemlos entnehmen und einstecken, wenn sich die Kamera
im Standby-Modus befindet.
Wenn also dieser "Scheintod" der Speicherkarte
eintritt, so sollte man nicht gleich das Handtuch (bzw.
die Karte weg-) werfen!
Bisher ist es mir nämlich immer gelungen, die Karte
wieder fit zu bekommen. Allerdings kann ich hier kein
Patentrezept angeben - wie es genau funktioniert, habe
ich selbst noch nicht nachvollziehen können.
Zuallererst sollte man versuchen, die evtl. noch
brauchbaren Bilder der Karte mit einem externen
Lesegerät auszulesen (sofern vorhanden), und die Karte
auch mit diesem Gerät zu formatieren. Letzteres gelingt
i.d.R. auch problemlos, aber bei mir hat die Kamera die
Karte dann weiterhin als defekt oder unformatiert
erkannt.
Wird nicht "card error" angezeigt, sondern eine
unformatierte Karte gemeldet, so sollte man die Karte
ruhig mehrere male in der Kamera formatieren, vielleicht
hilft es ja doch...bei mir brachte das aber nichts.
Wenn auch das nicht hilft, dann muss man genau das tun,
was man normalerweise nicht tun soll: die Karte im
Betrieb herausnehmen und wieder einstecken!
Alle Möglichkeiten durchprobieren, und zwar nicht nur
einmal, immer und immer wieder:
Kamera einschalten, Karte entnehmen, Karte einstecken,
Kamera ausschalten. Karte herausnehmen, einschalten,
Karte einstecken, herausnehmen, einstecken, ausschalten,
einschalten, herausnehmen, ausschalten, einstecken,
einschalten......einfach alle erdenklichen Kombinationen
in jeder möglichen Reihenfolge immer und immer wieder
durchprobieren. Dazwischen auch öfters (versuchen) die
Karte in der Kamera (zu) formatieren (natürlich nur wenn
die Karte gesteckt ist :-) ) und auch zwischen den
verschiedenen Betriebsarten umschalten.
Dieses "Spielchen" kann gut und gerne 5 Minuten
dauern.
Leider kann ich nicht sagen, welche Reihenfolge die
richtige ist oder welche der genannten Aktionen
letztendlich zum Erfolg führte, aber bei mir war nach
einigem herumprobieren jedes mal plötzlich statt der
roten Fehlermeldung auf blauem Grund wieder das
"Live-Bild" auf dem Monitor und es geht alles
wieder, als ob nichts gewesen wäre!
Evtl. können auch verschmutzte Kontakte auf der Karte zu
solchen Fehlfunktionen führen. Sollten die Kontakte
nicht blank glänzen, so kann man sie mit einem leicht in
Isopropanol angefeuchteten Taschentusch abwischen. Man
sollte sich selbst aber zuvor an einem Wasserhahn erden,
damit die Karte nicht durch eine elektrostatische
Entladung zerstört wird. Generell sollte man es
vermeiden, die goldenen Kontakte zu berühren oder die
Karte mit den Kontakten nach unten irgendwo ungeschützt
abzulegen.
(c)
, 06.09.2003, URL: http://www.emling.de
Alle Angaben auf dieser Seite sind ohne Gewähr!